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Pfingstmontag 1. Juni 2020 Bonn – Köln – Düsseldorf -MH |
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Zur Abwechslung sollte es mal länger und straßenmäßig werden. Von Bonn nach Mülheim, immer am Rhein entlang – so war der Plan. Eine Überfahrt mit der Fähre war auch geplant. Mit dem „NRW-Schöner-Tag“ Ticket war der Start am Mülheimer Hbf in Richtung Duisburg. In Duisburg etwas warten, um den Zug nach Bonn zu nehmen. Die RE Züge von der Deutschen Bahn und Abellio gestatten die Radmitnahme für 5 €/Tag. Das Einzelticket kostet 31 €. Das ist nicht so günstig wie das Gruppenticket aber immer noch ok. Das Ticket gilt den ganzen Tag in NRW, wenn also die Kräfte nachlassen kann man sich zu einem Bahnhof retten und die Reise mit dem Zug beenden als kleine Rückversicherung. Vom Bonner Hbf ist es nicht weit bis zum Rhein. Es ging an der Rheinischen Friedrich Wilhelm Universität sowie am Alten Zoll vorbei und schon stand ich auf der Rheinpromenade. Durch Bonn fuhr ich auf der Promenade entlang. Hat man Bonn verlassen wird es grüner, Industrie versteckt sich hinter dem Gehölz und der Blick zum Rhein ist unverbaut. Die Fähren waren überfüllt und lange Schlangen warteten auf die Überfahrt. Also strich ich den Wechsel auf die andere Rheinseite. In Rodenkirchen war auch ein Gedränge, als gäbe es zurzeit keine Pandemie. Ich fuhr weiter und suchte die Vereinzelung, was mir auch gelang. In Köln fuhr ich einen Schlenker über die Domplatte und am Römisch Germanischen Museum vorbei. Es war nicht überlaufen, es gab nur eine lange Schlange vor dem Dom. Köln ist immer wieder schön. Kurz vor der Mülheimer Brücke machte ich meine erste wohlverdiente Pause unter Kastanien auf einer Parkbank. Frisch gestärkt ging es Richtung Landeshauptstadt. In Düsseldorf überquerte ich den Rhein auf der Fleherbrücke, die von RTFs aus den letzten Jahren bekannt ist. Diesmal bin ich aber nicht, wie sonst, am Rhein lang zum Landtag und Altstadt, sondern auf einem Radweg direkt in die City gefahren. Das sparte ein paar Kilometer und ich vermied flanierende Passanten. Am Rheinufer kurz vor der Messe machte ich die zweite Pause und musste feststellen, dass ich zu wenig Wasser dabei hatte. Die letzten Kilometer waren bekannt und eine Tankstelle gab es da auch noch. Zwei Liter feuchtes Nass kosteten fast doppelt so viel wie das billigste Benzin, schmeckten aber besser und sicherten das Weiterkommen. Am Ende standen 119 km auf der Uhr, bei tollem Wetter. TT |
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Fotos: tt/km |